Bballi aus Hamburg bei den 6 nominierten Finalisten für den Gastro-Gründerpreis 2023
In einem spannenden Halbfinale für den Deutschen Gastro-Gründerpreis 2023 hat die Jury aus zehn sehr unterschiedlichen Konzepten sechs Finalisten ausgewählt. Leidenschaftliche Gründer und Gründerinnen mit innovativen Ideen für die Gastronomie von morgen, die mit ihren Ideen viel Lust und Freunde auf Zukunft in der Branche zeigen. Es fällt auf, dass in diesem Jahr besonders die weiblichen Gründer und Paare das Feld dominieren.
Der Jury fiel in diesem Jahr die Auswahl so schwer, dass in diesem Jahr sogar 6 Gastro-Konzepte anstelle der geplanten 5 ins Finale ziehen dürfen. Wie auch im letzten Jahr wird die Entscheidung am 10. März 2023 auf der Internorga in Hamburg von Tohru Nakamura moderiert. Unter den Finalisten ist auch ein Hamburger Gastro-Startup: Bballi
Das Portrait von Bballi
Koreanisches Streetfood an jeder Ecke – das ist die Vision der Gründer Anna-Maria Bahr-Schmidt und Guido Schmidt für Deutschland. Das Ehepaar kombiniert ein Gespür für Design, Kreativität und Ingenieurwissen mit Leidenschaft für das ostasiatische Land und seine Küche. Als Quereinsteiger nutzen sie ganz bewusst ihre Kompetenzen aus anderen Branchen, um ein Gastro-Konzept zu entwickeln, das den Prinzipien einer fertigungsoptimierten Produktion folgt und gleichzeitig das authentische Lebensgefühl Koreas auf deutsche Straßen bringt.
Mit „bballi” – Koreanisch für „schnell” – surfen sie außerdem die K-Welle „Halliyu”, die längst Mode, Musik und Make-up erfasst hat und nun auch kulinarisch für Furore sorgen soll. Ihr Produkt: Kimbap. Das „belegte Brötchen aus Korea” ähnelt optisch allerdings eher einer Sushi Roll als einer Stulle und ist doch ganz anders als die japanischen Reisröllchen. Die wichtigste Botschaft in der Kommunikation lautet daher auch: „Wir sind kein Sushi!” Der Kimbap-Reis wird mit Sesamöl und gerösteten Sesamkörnern herzhaft angemacht und die teilweise veganen Rezepturen mit rohen oder fermentierten Zutaten kommen komplett ohne rohen Fisch aus. Beispiel gefällig? Namhae Kimbap – mit marinierten gebratenen Pilzen, kandierten Kürbis- und Sonnenblumenkernen, Lauchzwiebel-Crisps und viel Gemüse.
Der beliebteste Take-out-Snack des Landes wird in Korea zu jeder Tageszeit genossen, eignet sich wunderbar zum Mitnehmen, ist reich an Gemüse und somit eine beliebte und gesunde Alternative zu Pizza, Pasta oder Bowls. „Während unserer dreieinhalb Jahre in Korea haben wir Gäste immer zuerst in einen Kimbap-Shop geschleppt”, berichtet Gründerin Anna-Maria Bahr-Schmidt. „Kimbap ist auch für den europäischen Geschmack sehr zugänglich, verfügt aber gleichzeitig über die typischen Charakteristiken der koreanischen Küche.”
Gestartet mit einem Pop-up in der Hamburger Hafencity, haben die Schmidts inzwischen mit ihren vier Mitarbeitern weit über 8.000 Kimbaps gerollt. Diese werden morgens ab 7 Uhr in der eigenen Produktionsküche tagesfrisch vorbereitet, im Laden finalisiert und auch auf Festivals und Caterings sowie bis Februar 2023 in einer weiteren Pop-up-Location auf der Mönckebergstraße in der Hansestadt verkauft – zu Preisen ab 5,50 € für eine halbe Rolle. Das nächste Ziel: ein oder noch besser mehrere feste Standorte, aus denen heraus sie die Menschen in den umliegenden Büros zur Mittagszeit versorgen und die Kimbaps per Lastenbike in die Hamburger Parks liefern wollen.
Die 6 Finalisten
- Bballi,Hamburg: Kimbap und Kimchi wie auf Koreas Straßen
- Heavens Kitchen, Stuttgart: Veganes Zero-Waste-Café
- Klein Kebabheim, Klein-Winternheim: Kebab maximal lokal & transparent
- oni&lu, Villingen-Schwenningen: Brunchcafé mit eigener Patisserie-Produktion
- Wine in the Hood, Wiesbaden: Weinbar mit Member Club
- Zuka Solicafé, Freiburg: Inklusive und nachhaltige Gastronomie als gesamtgesellschaftlicher Mikrokosmos
Rückblick zum Deutschen Gastro-Gründerpreis Finale 2022
Einen Eindruck von dem bewegenden, spannenden, emotionalen Finale des Deutsche Gastro-Gründerpreis Wettbewerbs auf der Internorga 2022 geben die Bilder auf dem nachfolgenden Slider. Es lohnt sich also in jedem Fall am 10. März auf der INTERNORGA in Hamburg bei der finalen Entscheidung dabei zu sein.