Regional und gesund sind allein noch keine Erfolgsgarantie
Das Ende von What the Food! in Frankfurt
Ekaterina Bozoukova, Nina-Katharina Rümmele und ihr Gastronomie-Konzept lernte ich beim Gastro Startup-Wettbewerb der Internorga im Jahr 2016 kennen, wo sie es mit ihrer Präsentation vor der Fachjury unter die 6 Finalisten gebracht hatten. Bereits im Juli 2015 hatten sie in Frankfurt ihren ersten „What the Food!“ Laden eröffnet, ein Konzept, das auf gesunde, frische und hausgemachte Kost aus der Region setzte. Ein mutiger Antritt gerade auch an dem ersten Standort im Frankfurter Bahnhofsviertel.
Das Angebot setzte auf Frühstück, Mittagessen, Snacks und Abendessen und wurde durch Kooperation mit dem Lieferdienst foodora auch nach Hause oder ins Büro geliefert. Ziel der beiden Gründerinnen und Gastro-Quereinsteigerinnen war es, kurzfristig einen zweiten Laden in Frankfurt zu eröffnen und danach regional und langfristig auch national zu expandieren.
Aber die Pläne gingen nicht auf. Ende 2017 mussten beide nach längerem Kampf aufgeben, denn trotz vielem positiven Feedback reichte es nicht, das Konzept auch kommerziell erfolgreich zu machen.
Es ist eben schwer, die Balance zwischen frisch zubereitetem Essen aus hochwertigen Zutaten und einem akzeptablen Preis für den Gast zu finden, um auch einen hinreichend guten Verdienst zu garantieren. Der Trend allein bietet keine Erfolgsgarantie. Und man erkennt auch an diesem Beispiel wieder, dass selbst erfahrene Gastro-Fachleute nicht vorhersagen können, ob ein Konzept aufgeht oder nicht. Zu viele Faktoren sind letztlich bestimmend für Erfolg oder Misserfolg.
Manfred Troike, 5. Januar 2018